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Batterien

Vermeidung von Wasserverschmutzung
Unsachgemäße Entsorgung gefährdet Grundwasser

Viele Tonnen giftiger Schwermetalle aus Batterien und Akkus gelangen immer noch unkontrolliert in die Umwelt, weil schadstoffhaltige Batterien und Akkus nicht ordnungsgemaess entsorgt werden. Obwohl es verboten ist,  landen immer noch rund 50 Prozent der verbrauchten Batterien im Hausmuell. Anlaesslich des internationalen Tages der Umwelt am 5. Juni 2002, der unter dem  Motto steht „Nachhaltige Entwicklung – unsere Chance fuer die Zukunft“, appelliert der Praesident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge, an die Buergerinnen und Buerger sowie an den Handel: „Verbrauchte Batterien und Akkus gehoeren nicht in den Hausmuell. Lassen Sie diese nur ueber den Fachhandel oder durch Batterie-Sammelstellen entsorgen. Das ist ein konkreter Beitrag zum Umweltschutz.“

Seit 1998 verpflichtet die Batterieverordnung alle Buergerinnen und Buerger, verbrauchte Batterien und Akkus ausschliesslich ueber den Handel oder die speziell dafuer eingerichteten Sammelstellen zu entsorgen (gesetzliche Rueckgabepflicht). Handel und Hersteller sind verpflichtet, diese Batterien zurueckzunehmen und ordnungsgemaess  zu verwerten oder als Sondermuell  zu beseitigen (gesetzliche Ruecknahmepflicht).

Im Jahr 2001 wurden nur etwa 40 Prozent der verkauften Batterien auch zurueckgegeben. Das bedeutet: Immer noch werden viele Batterien mit dem Hausmuell entsorgt. Das bestaetigt eine Studie im Auftrag der GRS (Gemeinsames Ruecknahmesystem Batterien). Entgegen der gesetzlichen Bestimmungen landeten im Jahr 2001 rund 100 Gramm Batterien pro Einwohner im Hausmuell. Das ist eine Gefahr fuer die Umwelt.

Besonders problematisch ist dies bei schwermetallhaltigen Batterien und Akkus, wie zum Beispiel Quecksilberoxid (HgO)-Knopfzellen und Nickel-Cadmium (NiCd)–Akkus.

HgO-Knopfzellen finden zum Beispiel Anwendung in Uhren und Taschenrechnern; NiCd-Akkus werden als wiederaufladbare Batterien in der Unterhaltungselektronik

(zum Beispiel bei tragbaren Abspielgeraeten fuer Kassetten und CD) oder auch in Akku-betriebenen  Haus- und Heimwerkergeraeten eingesetzt.

Quecksilberoxid-Knopfzellen bestehen zu 20 bis 40 % aus Quecksilber, NiCd-Akkus zu etwa 20 % aus Cadmium. Beide Schwermetalle sind hochgiftig und haben auch Auswirkungen auf die Nahrungskette. Der Quecksilbergehalt einer einzigen Knopfzelle kann bei weiterer Verteilung ausreichen, um 800.000 Liter Wasser ueber den Trinkwassergrenzwert hinaus zu belasten. Quecksilber schaedigt insbesondere das Nervensystem; Cadmium kann zu Nieren-­ und Knochenschaeden fuehren und gilt als krebserregend.

Seit Mitte 2001 ist der Verkauf von Quecksilberoxid-Zellen verboten. Batterien duerfen seitdem nur noch 0,0005 % Quecksilber, Knopfzellen allerdings noch bis  zu 2 % Quecksilber enthalten. Dennoch wurden im Jahr 2001 noch 21 Tonnen (t) dieser Batterien verkauft Da die Ruecknahmequote bei Knopfzellen nur bei etwa 10 % der Verkaufsmenge liegt, ist der Verbleib von rund sechs Tonnen Quecksilber ungeklaert.

Fuer NiCd-Akkus betrug die Ruecknahmequote im Jahr 2001 rund 45 %. Bei einer Verkaufsmenge von knapp 3.000 t  bedeutet dies, dass fast 300 t Cadmium nicht ordnungsgemaess entsorgt wurden.

Die bestehenden Cadmium-Konzentrationen in der Umwelt liegen teilweise bereits ueber der Unbedenklichkeitsschwelle. Ist Cadmium einmal in die Umwelt gelangt, wird es dort nicht abgebaut. Daher sollte jede weitere Belastung vermieden werden.

Eine 100%ige Ruecknahmequote der verkauften Batterien scheint auch auf lange Sicht nicht erreichbar. Deshalb waere hier ein Grenzwert fuer Cadmium in Batterien und Akkus der sicherste Weg, Cadmiumeintraege in die Umwelt zu verhindern. Eine Begrenzung des Cadmiumgehalts auf 0,002% ab 2008 war im Jahr 2001 auf EU-Ebene bereits in der Diskussion.

Quelle Umweltbundesamt
   
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